Entspannungsreise aus der Sicht einer Kundin
- sanftezeit

- vor 5 Tagen
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Vielen Dank für die tollen und angenehmen Worte von einer Kundin, welche bei mir eine 90-minütige Wellness Ganzkörpermassage buchte. ...
Es war ein Tag, der sich anfühlte wie viele davor: zu laut, zu schnell, zu viel von allem. Die vielen Aufgaben, der andauernde Stress, die ständigen Termine und Aufgaben, die kalte Anspannung im Nacken. Als ich abends die Wohnungstür hinter mir schloss, sank ich erschöpft auf das Sofa. Es musste sich etwas ändern.
Genau in diesem Moment blitzte die Nachricht meiner besten Freundin auf meinem Handy auf: „Gönn dir endlich eine Pause. Du brauchst eine Massage!“ Normalerweise hätte ich abgewinkt, denn die Vorstellung, mich nach diesem Tag noch einmal anzuziehen, ins Auto zu steigen und in eine Praxis zu fahren, fühlte sich an wie eine weitere unerfüllbare Aufgabe.
Doch als mir meine Freundin von „Sanfte Zeit - mobile Wellnessmassagen“ erzählte, änderte sich alles. Die Lösung kam zu mir. Die Vorstellung, die Entspannungsreise in den eigenen vier Wänden anzutreten, wo die Hektik der Welt wirklich keinen Zutritt hatte, war plötzlich unwiderstehlich. Mit einem einzigen Anruf traf ich die wichtigste Entscheidung des Tages: Ich buchte meinen Ankerpunkt der Ruhe.
Dann kam der Abend des Termins. Ich hatte wieder einen anstrengenden Tag hinter mir, aber diesmal war die Vorfreude wie ein warmes Versprechen. Ich bereitete den Raum vor: Die Temperatur stellte ich so ein, dass sie mich wie eine wohlige Umarmung empfing. Die scharfen Deckenlichter dimmte ich zu einem goldenen, gemütlichen Schein herunter. Mehr musste ich nicht tun.
Als es an der Tür klingelte, war das mein Signal, loszulassen. Der Masseur, dessen Ruhe mich bereits beim ersten Anblick durchdrang, hatte alles dabei, was für diese Zeremonie der Sinne nötig war. Er stellte die bequeme, weiche Massageliege auf, die mich wie eine Wolke aufnehmen sollte, breitete flauschige Handtücher und warme Decken darauf aus, erwärmte das wohltuende, natürliche Massageöl und startete die sanfte Musik, welche mich auf meiner Entspannungsreise begleiten sollte.
Ich sank auf die Liege. Eingebettet in die wohlige Wärme der Tücher ist der Rest der Welt nur noch ein fernes, bedeutungsloses Echo. Es gab keine Eile mehr, keine Aufgaben. Es gab nur noch diesen Raum, diese Wärme und das wundervolle Gefühl: Jetzt beginnt meine Sanfte Zeit.
Der erste Kontakt. Sanft legt der Masseur seine Hände auf meinen Rücken. Er begann mit einer langen, warmen Streichung, die sich wie ein seidenes Tuch über meinen Rücken legte. Die Streichungen sind tief und beruhigend, sie verteilten nicht nur das warme Öl, sondern auch gleichzeitig eine Welle der Gelassenheit, welche meine ganze Aura zur Ruhe führte. Ich fühlte, wie durch diese Berührungen die Belastungen der letzten Tage sanft von mir abfielen. Mit jeder Streichung sank ich tiefer und tiefer in eine süße Gleichgültigkeit gegenüber allem. Ich bin bereits in eine Art Trance gefallen, in der nur noch mein Körper und die Berührung existieren.
Nach der sanften Einstimmung spürte ich, wie sich die Hände auf meine rechte Seite konzentrierten. Sie begannen ihre Arbeit am unteren Rücken, wo sich die Anspannung oft unbemerkt verkriecht. Dann beginnt die eigentliche Arbeit, die tiefe Erlösung. Seine Hände werden bestimmter. Die Knetungen sind gefühlvolle, aber bestimmte Griffe, die tief in die Muskelgruppen eindringen. Mit jedem festen, rhythmischen Reiben spürte ich, wie Wärme und Energie in die Muskelfasern zurückkehrte, eine Hitze, die alles Kalte und Starre vertreibt. In diesen Momenten weiß ich, dass nicht nur der Muskel gelockert wird, sondern alter, tief sitzender Stress endgültig verabschiedet wird. Es ist ein Akt der seelischen Reinigung und die Vorbereitung auf ein liebevolles Versprechen an meinen Körper: Jetzt darf ich loslassen.
Dann die Momente der Präzision: Seine Finger wurden zu suchenden, sanften Werkzeugen, die jede noch so kleine, hartnäckige Verspannung aufspürten und sie mit einem tiefen, wohltuenden Druck auflösten. Es war eine Erleichterung, die sich wie ein inneres Aufatmen anfühlte. Seine Hände bewegten sich mit einer solchen Intuition und ruhigen Zuversicht, dass ich sehnsüchtig auf den nächsten Handgriff warte. Wo werden seine Finger als nächstes landen? Werden sie diesen einen Druckpunkt finden, der so dringend Erlösung braucht? Die Vorfreude ist fast so süß wie die erfüllende Berührung selbst. Ich bin nur noch Gefühl. Ein schwingendes, ruhiges, tief entspanntes Gefühl, das sich durch meinen gesamten Körper zieht.
Als er sich schließlich dem Nacken und meiner Schulter widmet, ist die Stille in mir absolut. Seine Hände sind nun wie ein sanftes Löschblatt, das die letzten flüchtigen Gedanken aufnimmt. Es ist nicht mehr wichtig, wer ich bin oder was ich tun muss. Es gibt nur die perfekte Symbiose aus Wärme, sanfter Musik, seiner ruhigen Präsenz und dem unendlichen Glück der Entspannung. Ich bin in diesem Moment angekommen und wünschte, ich müsste nie wieder gehen.
Nach der intensiven, lösenden Arbeit folgten die langen, zärtlichen Ausstreichungen. Sie zogen sich vom Nacken bis tief in den Rücken und waren die reine Balsamierung der gerade befreiten Partien. Gefolgt von sanften Dehnungen, die mir ein Gefühl von neuer, ungeahnter Länge schenkten.
Dann kam der sanfte, fast unbemerkbare Wechsel auf die linke Seite. Es war eine Fortsetzung der Entspannungsreise; ich wusste genau, was mich erwartete, und wartete voller Zuversicht auf dieselbe Erlösung. Wieder diese wohlige Wärme der Knetungen, wieder die gezielte Befreiung durch die tief wirkenden Griffe. Meine ganze linke Seite kam ihm nun vertrauensvoll von der Hüfte bis zu meinem Schultern und Nacken entgegen.
Eine wunderbare Schwere und Leichtigkeit breitete sich über meinen gesamten Rücken aus. Seine Griffe wurden breiter und fester, aber immer noch getragen von dieser tiefen Empathie. Die langen Ausstreichungen und Dehnungen über den gesamten Rücken waren wie eine feierliche Geste. Es fühlte sich an, als würde mein Körper wie aus Ton neu modelliert werden – alle Krummheiten, alle Haltungen des Schutzes wurden sanft begradigt und ausgerichtet. Ein Zustand reiner, formbarer Harmonie. Ich lag da, neu geschaffen und mental befreit.
Die Hände wandern, folgen der Topografie meines Körpers, nun zu den Beinen, diesen treuen Säulen, die uns Tag für Tag tragen und so selten bedacht werden. Bereits seine Streichungen mit dem verteilen des warmen Öles auf der Rückseite meines Oberschenkels und der Waden lösen eine verborgene, bleierne Schwere, die sich dort angesammelt hat. Es ist, als würde er mit jedem Griff die Last aller gelaufenen Kilometer und aller Hektik herausstreichen und in die Erde ableiten.
Dann die Füße. Wie oft vergessen wir sie! Seine Hände umschließen meinen Fuß, seine Finger arbeiten sich mit kleinen, präzisen Drücken vor, schenken den Fußsohlen neues Leben. Die Zehen – jeder einzelne wird liebevoll beachtet und sanft ausgestrichen, als würde er dort alte Versprechen freigeben. Ein Gefühl von neuer Erdung und unverhoffter Leichtigkeit steigt auf.
Nach der Behandlung meiner Füße richten sich seine festen Griffe meinen Unter- und Oberschenkeln. Seine Daumen und Finger finden jeden noch so hartnäckigen Punkt, welche mich über die Jahre gequält hatte. Jede Bewegung seiner Hände und Finger dringt tief in meine Seele ein und verstärkt das Gefühl von Wärme und Geborgenheit.
Ich werde gebeten, mich umzudrehen. Selbst dieser einfache Moment ist von Achtsamkeit und Vertrauen umhüllt. Ich bleibe warm und sicher in den Tüchern und Decken geborgen. Meine Intimsphäre wird zu jederzeit, trotz der intensiven und gefühlvollen Berührungen gewahrt. In der Rückenlage kann ich nun tief und frei durchatmen, um die Energie, die eben noch von hinten befreit wurde, ungehindert nach vorne strömen zu lassen.
Er widmet sich erneut den Füßen zu, nun von oben. Ein zartes Kribbeln breitet sich aus. Ich spüre, wie meine Energiezentren in den Füßen erwachen. Die vordere Seite der Beine und Oberschenkel – hier sind die Streichungen noch sanfter, noch fließender. Die Welt schrumpft auf die Größe des Raumes, dann auf die Größe meines Körpers, bis ich nur noch pures, schwingendes Gefühl bin.
Nun die Arme. Die sanften Ausstreichungen an den Oberarmen lassen die Müdigkeit der haltenden Haltung los. Doch die Hände... die Hände sind der Schlüssel zur endgültigen Loslösung. Seine Finger arbeiten sich mit einer fast zärtlichen Präzision durch meine Handflächen. Er massiert jeden Finger einzeln, als würde er feste Überzeugungen lösen. Meine Hände, die täglich klammern und festhalten, dürfen sich nun öffnen, leer werden.
Dann kam der Höhepunkt, der Moment der tiefsten Transformation: die Krönung dieser Reise. Die Hände kehrten zum Nacken zurück, und mit ihnen kehrte die ultimative Stille ein. Seine Finger begannen mit den finalen, tiefen Friktionen, und ich spürte, wie diese gezielten, warmen Bewegungen nicht nur die Muskeln, sondern auch die letzten festgesetzten Gedanken lösten. Alles, was noch im Kopf herumspukte, löste sich in einem leisen Zischen auf. Dann geschah etwas zutiefst Vertrauensvolles: Mein Kopf wurde sanft zur Seite gedreht, gehalten und gestützt von seiner Hand. In dieser neuen, offenen Position konnte er jede einzelne Faser meiner Halsmuskulatur erreichen. Die Dehnungen waren nicht fordernd, sondern einladend – sie schenkten mir eine Länge zurück, von der ich nicht wusste, dass sie mir gefehlt hatte. Jeder Griff, jede sinnliche Knetung im Hals- und Schulterbereich, war darauf ausgerichtet, die Verbindung zwischen Geist und Körper neu zu kalibrieren. Ich konnte nicht anders, als diese tiefen, sinnlichen Bewegungen und die damit verbundene Schicht für Schicht eintretende Erleichterung zu genießen. Es war die Kapitulation in ihrer schönsten Form.
Die anschließende Berührung am Dekolleté zur sanften Massage der Brustmuskulatur war ein Akt von solch zarter Zuneigung und tiefem Respekt, dass sie das Herz selbst zur Ruhe brachte. Es fühlte sich an, als würde er die Anspannung von meiner Seele streichen.
Die Welt draußen war nun nicht nur vergessen, sie war ausgelöscht. Mein Kopf fühlte sich unendlich leicht, mein Hals und meine Brustmuskulatur frei und ungehindert an. Ich war nur noch Klang und Wärme in dieser tiefen Trance, ein schwebendes, reines Gefühl.
Ein leises Geräusch, eine sanfte Berührung am Arm, ein liebevolles ansprechen mit sanfter Stimme – die Zeit, diese wundervolle, zeitlose Zeit, ist zu Ende. Ich werde widerwillig aus dieser tiefen, warmen Stille zurückgerufen. Das „Jetzt“ fühlt sich hart und laut an. Ich möchte bleiben, eingehüllt in diese Geborgenheit. Doch seine ruhige Stimme erinnert mich daran: Dieses Gefühl, diese tiefe Entspannung, ist nun mein. Es ist mein Geschenk an mich. Ich bin glücklich auf den Rat meiner Freundin gehört zu haben. Die Entspannungsreise ist für heute jedoch noch nicht zu Ende; sie wird in meinem zu Hause, in meinem Bett mit einem tiefen, durchgängigen und erholsamen Schlaf fortgesetzt.
Ich lächle, als ich mich aufrichte. Die Welt kann warten. Ich bin geheilt und bereit, in meinem eigenen, sanften Tempo weiterzugehen und werde erneut diese Zeit der vollkommenden Entspannung in meinen Alltag einplanen.





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